Denaturierter Alkohol
Bei denaturiertem oder vergälltem Alkohol, umgangssprachlich auch als methylierter Geist bezeichnet, handelt es sich um Ethanol, dem Zusatzstoffe beigefügt wurden. Ziel ist die Abschreckung vor einer oralen Aufnahme durch Veränderung des Geruchs, Geschmacks oder Aussehens.
Häufig ist denaturierter Alkohol nicht nur ungenießbar, sondern auch gesundheitsschädlich. So können Behörden ein Umgehen der Alkoholsteuer - die nicht für industriell genutzten Ethanol gilt - ausschließen.
Da Ethanol in vielen verschiedenen Industrien genutzt wird, sind unterschiedliche Additive und Denaturierungsmethoden üblich. Häufige Zusatzstoffe sind Methanol, Isopropylalkohol (IPA), Aceton, Methylethylketon (MEK) und Methyl-Isobutylketon (MIBK).
Ethanol kommt in der Natur in Pflanzen vor, beispielsweise in Möhren, Zwiebeln und Rosmarin. Es entsteht außerdem bei der Gärung von zuckerhaltigen Früchten. Im menschlichen Blut ist Ethanol ebenfalls in geringen Mengen enthalten.
In der Industrie dient Ethanol vor allem als Lösungsmittel sowie als Ausgangsstoff zur Herstellung weiterer Verbindungen. Ein weiterer bedeutender Einsatzbereich sind Biokraftstoffe.